Der Wandel vom Handels- zum Produktionsunternehmen!
Vor über 20 Jahren hatte Martin Lobinger große Pläne – heute ist die Firma Uplifter weltweit bekannt als der Spezialist für Hebe- und Vakuumtechnik
„Wir brauchen einen Uplifter“, so beginnen die meisten Kunden Ihre Anfrage beim Uplifter Verkaufs- und Vermietungssupport. Gemeint ist jedoch kein Gerät mit dem Namen Uplifter, sondern allgemein eine Maschine zum Heben und Verfahren von Lasten, wie die Maeda Minikrane oder die eigens entwickelten Glassworker mit Vakuumsauger. Uplifter ist über die Jahre zur Marke geworden, der Name ist Programm. Das ist eine sehr erfolgreiche Entwicklung in der Firmengeschichte und umso interessanter, wenn man einen Blick auf die Anfänge des Unternehmens wirft. Uplifter wandelt sich vom Handels- zum Produktionsunternehmen.
“In diesem Jahr feiern wir 20 Jahre Uplifter”, stellt Martin Lobinger fest, als er seinen Blick vom Unternehmensstandort Oberaich in die Oberpfälzer Landschaft schweifen lässt. Oberaich, damals wie heute ein sehr kleines Dorf in Bayern, ländlich gelegen mit Blick auf Wiesen, Felder und Wälder. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Auch die Mitarbeiter schätzen den Arbeitsplatz in der Idylle sehr und genießen die Natur fernab des städtischen Trubels – genügend Platz für kreative Ideen.
Lobingers Vision vor 20 Jahren: „Das Bauen mit speziellen Maschinen einfacher machen”. Das Know-How aus Oberaich ist mittlerweile auch auf dem internationalen Markt sehr gefragt. Das Unternehmen selbst zählt heute über 100 Mitarbeiter, hat sieben Niederlassungen in Deutschland und zehn Tochtergesellschaften im Ausland.
Begonnen hat alles beim “Aierl”. Das ist der Hausname der Landwirtsfamilie Lobinger in Oberaich (Gemeinde Guteneck). Hier wuchs der Firmengründer Martin Lobinger zusammen mit sechs Geschwistern auf. Große Reisen, andere Länder – Lobinger arbeitete in den unterschiedlichsten Branchen, mal als Kranführer, dann als Baumpfleger. Mit großer Begeisterung spezialisierte sich Lobinger von nun an auf diese Hilfsgeräte. Im einstigen landwirtschaftlichen Anwesen in Oberaich wurde schließlich der Grundstein gelegt: Uplifter war geboren. “Die ersten Maschinen gingen an das BMW-Werk in Leipzig”, erinnert sich der Firmeninhaber mit einem Lächeln. Das Unternehmen wuchs innerhalb weniger Jahre rasant, Niederlassungen entstanden und sogar eine eigene Produktions- und Entwicklungsabteilung – der ganze Stolz von Martin Lobinger – gehört heute als fester Bestandteil zu den Kernkompetenzen der Firma. Selbstbewusst erläutert Martin Lobinger: „Es gab bisher kein Jahr ohne mindestens 30 Prozent Wachstum. Der Jahresumsatz in der Uplifter-Gruppe beträgt über 20 Millionen Euro.”
Das internationale Geschäft „am Dorf“ kann nur mit Digitalisierung laufen. Martin Lobinger setzt auf ein modernes Unternehmensmodell, bestehend aus Internationalität und Familienfreundlichkeit. „Es arbeiten immer weniger Menschen in der Baubranche, Baustellen werden digital, Häuser werden gedruckt, es gibt Pflasterfelder, die automatisch verlegt werden.“ Lobinger will deshalb verstärkt auf selbstfahrende Maschinen und revolutionäre Lasertechnik setzen. Die Möglichkeit auf Expansion hat Lobinger: Direkt neben dem Firmensitz in Oberaich gibt es Fläche genug. Derzeit wird übrigens der Entwicklungs- und Produktionsstandort in Nabburg erweitert. Lobingers Ziel ist es nämlich, in den nächsten Jahren den Umsatz zu verdoppeln. „Das geht, wenn man an den Themen dranbleibt. Probleme sind keine Probleme, sondern Arbeit“. Das hat der Firmenchef selbst erfahren müssen, als er sich 2017 nach einem Sturz und lebensgefährlichen Verletzungen in sein unternehmerisches Leben zurückkämpfen musste. Seitdem ist Partner Peter Jauernig mit im Uplifter-Boot.
Zu Ehren des 20-jährigen Bestehens der Firma ist die 20-Jahre-Sonderedition des Uplifter Glassworkers erschienen.